Die Einteilung des Tages in Tag und Nacht war hier früh nicht mehr ansatzweise ausreichend. Trotzdem diente als Hilfsmittel zur Zeitbestimmung weiterhin vor allen Dingen die Sonne. Einfach ausgedrückt: ihr Höchststand markiert den Mittag. Aus dieser Herangehensweise ergibt sich jedoch ein Problem: der Stand der Sonne unterscheidet sich anhand des Blickwinkels, also anhand des eigenen Standortes. Hieraus ergibt sich die Einteilung des Globus in Zeitzonen, welche in Ost-West-Richtung gleichmäßig verteilt verlaufen und die aktuelle Uhrzeit in Stundenschritten verändern.
So lange man sich nur im engen, lokalen Kreis bewegt, stellt dies kein Problem dar, da zumindest innerhalb eines Landes in aller Regel Einigkeit über die zugehörige Zeitzone besteht. Doch spätestens wenn man, persönlich oder zum Beispiel in geschäftlicher Kommunikation, über Zeitzonen hinweg agiert, zeigen sich oft Schwierigkeiten.
Auch wenn man sich in weiten Teilen der Welt auf gemeinsame Zeitzonen geeinigt hat, die jenseits der tatsächlichen, lokalen, geographischen Zeitzone nach freier Entscheidung die örtliche Uhrzeit festlegen, liegen doch zum Beispiel zwischen Deutschland und Washington, D.C, in den USA sechs Stunden Zeitunterschied.
Wer zwischen mehreren Zeitzonen wechselt oder im Kontakt zu Menschen in anderen Zeitzonen steht, ist deshalb grundsätzlich gezwungen, immer wieder zu überlegen und zu berechnen, wie viel Uhr es gerade am anderen Ort ist.
Eine Armbanduhr mit zweiter Zeitzone, auch GMT-Uhr genannt, erleichtert das Leben in diesem Fall enorm.