Neben der Uhrzeit ist das Datum eine Information, auf die viele Uhrenträger nicht verzichten wollen. Als sogenannte kleine Komplikation bieten Uhrenhersteller seit vielen Jahrzehnten die Möglichkeit der Datumsanzeige.
Dabei hat das Uhrmacherhandwerk im Laufe der Jahre zahlreiche Varianten ersonnen, wie im Detail dieses Datum angezeigt wird und damit unterschiedlich komfortable und elegante Methoden Entwickelt, die zumindest in einigen Fällen zu einem konsequent verfolgten Charakteristikum einzelner Marken geworden sind.
Bei der Darstellung des Datums finden sich einige Kriterien, anhand derer sich die Umsetzung durch verschiedene Hersteller bei unterschiedlichen Modellen unterscheiden lässt.
Weit verbreitet ist hier die Technik des sogenannten Fensterdatums. Hierbei ermöglicht eine, meist rechteckige Aussparung im Ziffernblatt den Blick auf eine darunter liegende Scheibe, die durch ihre Drehung das jeweilige Datum in Position bringt. Diese Technik nutzte als eine der ersten Armbanduhren die Rolex Datejust von 1945.
Seit 1954 verbessert Rolex die Lesbarkeit der Datumsanzeige durch die inzwischen charakteristische Lupe auf dem Uhrenglas über dem Datumsfenster.
Eine Variante dieser Datumsanzeige arbeitet mit einem vergrößerten Fenster. Es bietet den Blick auf drei aufeinanderfolgende Zahlen auf der darunterliegenden Datumsscheibe. Meist weist eine Markierung auf dem Ziffernblatt auf das aktuelle Datum. Insgesamt ist diese Variante jedoch häufig deutlich weniger komfortabel abzulesen.
Auf ähnliche Weise arbeiten Uhren mit Großdatum. Hierbei wird das Datum in zwei voneinander getrennte Ziffern, auf separaten Zahlenkreisen aufgeteilt.
Während bei der normalen Fensteranzeige mit einem Zahlenkreis vor allen Dingen der Höhenunterschied zwischen Ziffernblatt und Zahlenkreis ein wichtiges Qualitätskriterium darstellt, zählt bei Großdatum zusätzlich der Übergang zwischen den beiden Zahlenkreisen.
Einige Hersteller arbeiten hier mit Fenstern mit Sprosse, um den Übergang so zu verdecken.
Neben der technischen Ausführung ist beim Fensterdatum vor allen Dingen die optische Gestaltung von größerer Bedeutung. Alleine ein Farbunterschied zwischen dem Zahlenkreis und dem eigentlichen Ziffernblatt ist eine Entscheidung, die maßgeblich über die Optik einer Uhr entscheiden kann.
Die Darstellung des Datums über Zeiger ist die zweite verbreitete Variante dieser Komplikation. Oftmals arbeiten Hersteller hier mit Hilfszifferblättern in der Art klassischer Totalisatoren bei gängigen Chronographen. Auch hier unterscheiden sich einzelne Modelle vor allen Dingen in der optischen Umsetzung, das heißt in Farbgebung, Darstellung der Zahlen, Größe und Anordnung auf dem Ziffernblatt.
Besondere Beachtung erlangen hier immer wieder Uhrenmodelle, die sich durch besonders ausgefallene Ideen auszeichnen, wie zum Beispiel die Jagduhr von Sinn, bei der das Tagesdatum umlaufend auf den Rand des Ziffernblattes gedruckt ist und über einen zusätzlichen zentralen Zeiger markiert wird.
Beim Zeigerdatum wird in aller Regel ein kontinuierlicher Umlauf eines Zeigers über einem Ziffernblatt genutzt. Eine Ausnahme bildet hier das sogenannte retrograde Datum. Hierbei wandert der Zeiger über eine flexibel gestaltete Skala von 1 bis 31 und springt beim Datumswechsel auf den Ersten des Folgemonats zurück auf die 1.