Im Vergleich mit einer modernen, strombetriebenen Quarzuhr wird ein vermeintlicher Schwachpunkt der Uhr mit manuellem Aufzug schnell erkennbar: die Zeit zwischen Vollaufzug und vollständigem Verlust der Federspannung, der gleichbedeutend mit dem Stillstand der Uhr ist, ist deutlich begrenzt.
Automatikuhren sind hier zwar erkennbar im Vorteil, da sie sich alleine durch übliche Körperbewegung des Trägers eigenständig wiederholt aufziehen, auch dieser Technik sind jedoch Grenzen gesetzt. So ist, abhängig vom Modell, nicht immer auszuschließen, dass deutlicher Bewegungsmangel nicht doch eventuell zum Stillstand führen kann. Außerdem empfiehlt sich bei längerem Nichttragen einer Automatikuhr die Verwendung eines Uhrenbewegers, der die natürliche Bewegung des Trägers simuliert und so das Uhrwerk dauerhaft in Gang hält.
Insbesondere die Armbanduhr mit Handaufzug stellt ihren Träger also vor eine Herausforderung: er muss daran denken, sie regelmäßig aufzuziehen. Was aber heißt in diesem Fall regelmäßig? Im Zweifelsfall wohl immer dann, wenn schmerzlich festgestellt wird, dass die Uhr steht. Diese Vorgehensweise ist jedoch aus mehreren Gründen wenig ratsam. Zum einen muss eine Uhr, die unbemerkt stehengeblieben ist, nicht nur aufgezogen, sondern meist auch komplett neu gestellt werden, zum anderen gilt es allgemein als nicht ratsam, die gespeicherte Energie der Feder einer Uhr komplett zu nutzen, da mit nachlassender Federspannung die Gleichmäßigkeit des Laufs eines Uhrwerks nachlässt. Es gilt also, eine Uhr mit Handaufzug frühzeitig mit neuer Federspannung zu versorgen.
Eine beliebte Komplikation macht dem Träger die Entscheidung, wann es denn nun zu weit ist, deutlich einfacher: die Anzeige der Gangreserve.